FACHKONFERENZ AK REGULIERUNG IN NETZINDUSTRIEN

Digitalisierung und Regulierung in Netzindustrien

31. Mai 2016 / 10.30-17.00 Uhr
Berlin / Deutsche Telekom Hauptstadtrepräsentanz

Am 31. Mai 2016 fand von 10.30 bis 17 Uhr die Fachkonferenz des Arbeitskreises ‚Regulierung in Netzindustrien‘ der Schmalenbach-Gesellschaft in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin statt.

Digitalisierung und Regulierung von Netzen und Plattformen

Die Digitalisierung aller Lebensbereiche verändert nicht nur Geschäftsmodelle und Märkte, sondern in der Folge auch die adäquate Ausgestaltung der Regulierung von Netzen und Plattformen. So stellt sich im Telekommunikationsbereich unter anderem die Frage, wie eine Wettbewerbsgleichheit zwischen den Betreibern von Telekommunikationsnetzen und Anbietern von sogenannten Over-the-top-Diensten, wie Google, Amazon oder Facebook, hergestellt werden kann.

Alle Netzsektoren betroffen

Aber auch in allen anderen Netzsektoren hat die Digitalisierung massive Auswirkungen. Im Postwesen sinken die Sendungsmengen im Briefbereich, was die Frage auslöst, ob der gegenwärtige Universaldienst mit sechs Zustelltagen und einem sehr hohen Anteil an Briefsendungen mit einer Zustellung am nächsten Tag aufrechterhalten werden kann bzw. wie dieser zukünftig finanziert werden kann. Im Eisenbahnbereich hat die Digitalisierung starke Auswirkungen auf die Vergabe von Trassen sowie auf Mobilitätsplattformen für Reisende. Im Energiebereich ergeben sich durch Smart Metering und Smart Grids neue Steuerungs- und Optimierungsmöglichkeiten, durch welche die Herausforderungen der Energiewende vermutlich überhaupt erst bewältigt werden können.

Konferenz ‚Digitalisierung und Regulierung von Netzindustrien‘

Zu diesen top-aktuellen Themen fand am 31.05.2016 in Berlin eine Konferenz des Arbeitskreises Regulierung der Schmalenbach-Gesellschaft statt. Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, gab in seiner Eröffnungsrede einen Überblick über die aktuellen Handlungsfelder der Regulierung. Anschließend erläuterte Ministerialdirigent Stefan Schnoor, Leiter der Abteilung Digital- und Innovationspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, unter anderem das Grünbuch ‚Digitale Plattformen‘, das am Vortag von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel der Öffentlichkeit vorgestellt worden war.

Im Tagesverlauf fanden drei Paneldiskussionen mit Vertretern aus Behörden, Industrie und Wissenschaft statt. Hierbei wurden die Auswirkungen der Digitalisierung, bestehende Regulierungsansätze und die Herausforderungen der Digitalisierung sowie notwendige Weiterentwicklungen der Regulierung und des Rechtsrahmens thematisiert.

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, bei seinem Eröffnungsvortrag vor über 100 Gästen aus Wissenschaft, unterschiedlichen Netzsektoren und Behörden

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